Am Donnerstag, den 17. September 2009 um 15 Uhr eröffnete die von der Einrichtung PSB-Mitte organisierte Ausstellung von Patricia Finch. Die Gemälde und Zeichnungen sind noch bis zum Ende des Jahres im Empfangsbereich des Zentrums für integrative Suchthilfe, Stromstraße 47, 10551 Berlin  zu sehen. Nach einer Photoausstellung ist die Ausstellung von Patricia Finch die zweite Ausstellung von Kunst von KlientInnen in den Räumen von PSB-Mitte.

Die Werke der contergangeschädigten Künstlerin sind über einen Zeitraum von teilweise mehr als 10 Jahren entstanden und spiegeln ihr bewegtes Leben. Schon in ihrer Jugend malte und zeichnete Patricia Finch „wie, wann, womit und überhaupt wie ich Lust hatte - aber ganz viel“. 1993 besuchte sie die Freie Kunstschule Nürtingen. Im gleichen Jahr hatte sie ihre erste Ausstellung in Reutlingen. Seit 1995 lebt und arbeitet Patricia Finch in Berlin.

„In meinen Werken versuche ich das zu sagen, was ich nicht aussprechen oder ausdrücken kann!“ sagt die Künstlerin über ihre teilweise üppigen Gemälde, die mit einem Mix an Materialen, wie Gips, Ästen, Photos, Kokosschalen und glänzend dicken Farbschichten fast organisch wirken. Kontrastiert wird diese Reichhaltigkeit von den Zeichnungen, die Zeugnis der derzeitigen Schaffensperiode der Künstlerin sind. Überschwänglich bunt, angriffslustig und sensibel, witzig und tiefgründig aber immer ehrlich bieten gerade diese neuesten Werke einen aufschlussreichen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt.

„Malen ist ehrlich, schlicht, was auch immer, macht mir Spaß. Malerei sagt Dinge, wo Worte verstummen, da wo ich mich schäme... egal, ich brauche die Malerei. Sie kommt hoch in mir, mal ganz laut, mal leise, mal schnell, dann wieder gar nicht. Das bin ich“ schreibt Patricia Finch in ihrer Vita - und es ist genau diese Ehrlichkeit, die ihre Werke so eindringlich menschlich macht.