Erfolgreicher Gedankenausstausch

Am Freitag, den 22. Juni 2012 fanden die Freitagssynergien in der Stromstraße 47 statt. Unter dem Motto „Einblick: vista-Mitte Ausblick: integrative Hilfen“ trafen sich über 120 Akteure der Suchthilfe Mitte zum Gedankenaustausch im Zentrum für integrative Suchhilfe Mitte.

 

Martin Buchweitz-Sautier, Geschäftsführer der vista gGmbH, begrüßte die Anwesenden und bedankte sich ausdrücklich bei Herrn Dr. Hanke und Frau Köhler-Azara, die durch ihre Anwesenheit auf Veranstaltungen von vista immer wieder ihre Wertschätzung für die Arbeit des Trägers und ihre Unterstützung zum Ausdruck bringen. „Die gute und fachlich hochqualifizierte Zusammenarbeit mit dem Bezirk Mitte, der Suchthilfekoordination und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung“, sei für alle Beteiligten ein großer Gewinn, so Buchweitz-Sautier weiter.

Martin Buchweitz-Sautier
Dr. Christian Hanke
Christine Köhler-Azara
Im Gespräch


Berlin-Mitte an der Spitze
„Seine Türen zu öffnen bedeutet nichts zu verbergen, seine Arbeit transparent zu machen und sich Netzwerken und Einflüssen von außen zu öffnen“ sei ein entscheidendes Merkmal guter Arbeit betonte Dr. Christian Hanke, Bezirksbürgermeister von Berlin Mitte, und verwies in seinem Grußwort auf die Signalwirkung der Veranstaltung. Zur Qualität integrativer Suchthilfe im Bezirk merkte er an, „dass wir mit ihnen als Träger auch bei  der konzeptionellen Entwicklung im Bereich integrative Versorgung an der Spitze liegen“. Besonders erfreut zeigte sich Hanke auch, dass die Freitagssynergien das wichtige Thema von Alkoholabhängigkeit in Familien aufgreifen.

Kommunikation als Schlüssel
Auch Christine Köhler-Azara, Drogenbeauftragte des Landes Berlin, gefiel das Konzept der Veranstaltung. Gerade beim Querschnittsthema Drogen- und Suchtprobleme mit seiner Vielzahl an Schnittstellen – von Jugendhilfe, medizinischer Versorgung über Bildungseinrichtungen, Sozialnetz und Arbeit, bis hin zu Polizei und Justiz – sei Kommunikation eines der wichtigsten Werkzeuge. Veranstaltungen, wie die Freitagssynergien seien, so Köhler-Azara „der richtige Weg zu einer guten Qualität in der Berliner Suchthilfe".

 

„Da kannste nich meckern“

So lautete der Titel des pointierten und anschaulichen Impulsreferats zum Thema wertschätzende Kommunikation im sozialen Bereich, mit dem Peter Prosche die Anwesenden im Anschluss an die Grußworte auf die Veranstaltung einstimmte. Gegen die Tatsache, dass „man am Arbeitsplatz auch im sozialen Bereich mit Wertschätzung nicht gerade überschüttet wird“ und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich oft ständig in einer Verteidigungshaltung befinden, hat der Organisationsberater ein einfaches Gegenmittel: Teams sollten sich von Zeit zu Zeit ein „Vollbad Wertschätzung“ gönnen. In Zweiergruppen interviewt dabei ein Kollege den anderen jeweils eine halbe Stunde ausschließlich zu positiven, guten und schönen Dingen. Das sei für die meisten zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig aber „am Ende gehen alle wirklich zufrieden und glücklich raus" berichtete Prosche.


Der emotionale Höhepunkt
der Freitagssynergien war ohne Zweifel die anschließende Werkstattpräsentation des ABO-Theaterkurses im Innenhof des Standorts. Mit einem kreativen und wilden Mix aus Comedy und Ernsthaftigkeit, Improvisation und Choreographie spielten die sechs Projekt-Teilnehmer sich in ihrer 15-minütigen Darbietung in die Herzen der Zuschauer. Zu Beginn noch etwas unsicher, fuhren die Amateur-Schauspieler zusehends zur Hochform auf und beeindruckten das Publikum mit teilweise sehr persönlichen Ansichten zum Thema „Helden“. Sichtbar stolz und gerührt – und vielleicht auch ein kleines bisschen überrascht von der eigenen Leistung – bekamen sie unter andauerndem Applaus am Ende von der Projektleiterin Kerstin Kallerhoff Blumen überreicht.

 

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