Syvert Linnerud: Meine Analyse des Raumes

Am Donnerstag, den 20. Oktober 2016 eröffnete Heike Attinger, Leiterin der Einrichtungen PSB und BEW im Bezirk Mitte, die 17. Kunstausstellung im Zentrum für integrative Suchthilfe. Gezeigt werden Fotos, Grafiken und Texte von Syvert Linnerud. Der Künstler hat an der Technischen Universität Berlin Landschaftsarchitektur studiert und schreibt gerade seine Bachelorarbeit. Erst während seines Studiums kam er zur Fotografie und bei uns stellt er zum ersten Mal seine Werke aus.

Syvert Linnerud im Gespräch mit Berit Wittkopf-Kohn
Linnerud, Wittkopf-Kohn (von li nach re)
Foto "Exo" (Außen)
Fotografie Titel "Exo"
Foto "Meso" (Mitte)
Fotografie Titel "Meso"
Foto "Endo" (Innen)
Fotografie "Endo"

Schon als Kind hatte Linnerud ein starkes Interesse an der Natur und studierte deshalb Biologie, jedoch ohne Abschluss. Als er 2002 nach Berlin kam, schrieb er sich für ein Studium der Landschaftsplanung ein, um sein bereits erworbenes Wissen dem Naturschutz zu widmen. Hier hatte er seinen ersten Kontakt mit der Landschaftsarchitektur und entdeckte die methodische Freiheit und logische Strenge eines künstlerisch-interdisziplinären Arbeitsfeldes für sich.

Foto "Bahnsteig"

Die Kamera hält für Linnerud Einzelheiten fest, die ihm auf den ersten Blick entgehen. Seine Überraschung über den so gewonnenen ‘zweiten Blick‘ lässt er in kurze Texte einfließen, um sie „für den weiteren Entwurf wach zu halten“ (Zitat Linnerud).  Bilder, Worte und Texte verwendet er als Kommunikationsmittel für den Prozess von der Idee zum Entwurf.

„Der gebaute Raum ist mehr, als die Summe seiner Teile. Indem wir seine Atmosphären wahrnehmen und seine Angebote erkennen, gewinnt er Identität und Potenzial“, beschreibt er seine Sichtweise. Er arbeitet intuitiv und spontan.

"Plan"
Grafik "Plan"
"Reise"
Grafik "Reise"
"Kompass"
Grafik "Kompass"

Diese Grafiken entstanden als Vorübung zur Auseinandersetzung mit Tagebaufolgelandschaften. Sie zeigen einen Dreiklang aus Struktur, Praktik und Emotion im Umwelterleben von Klimanomaden einer fernen Zukunft. Begleitet werden sie von eigens für diese Ausstellung verfassten Gedichten über Brüche, Kontinuität und der Suche nach Glück.

Die Werke sind bis auf Weiteres im Empfangsbereich des Zentrums für integrative Suchthilfe in der Stromstraße 47, 10551 Berlin zu sehen.

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