WIGWAM auf Bremer Fachtagung

Bremen lernt von Berlin - Fortbildung in Sachen Kinderschutz

Es ist ein schwieriges Thema, das gerade in Bremen, nach dem Tod von „Kevin“, eine ganz besondere Bedeutung hat: Wie muss die Hilfe für Kinder drogenabhängiger Eltern aussehen?

Das Sozialzentrum Vahr hat sich für eine zweitägige Veranstaltung zum Thema Sucht Fachleute aus Berlin eingeladen, darunter einen Kinderarzt des Berliner Universitätskrankenhauses Charité. (…) Was ist Sucht? Wie sehen die typischen Symptome für Drogenabhängigkeit aus? Woran ist zu erkennen, dass ein Baby unter Entzugserscheinungen leidet? Das sind Fragen, die sich Sozialarbeitern täglich stellen, wenn sie mit Süchtigen zu tun haben. Allerdings sind sie keine Ärzte, also fehlt ihnen oft das nötige medizinische Wissen.

Diese Lücke soll die zweitägige Fortbildung füllen. Denn schließlich müssen die Sozialarbeiter eine Gratwanderung bewältigen: Wann kann ein Kind – bei entsprechender Hilfe – bei seinen Eltern bleiben? Wann ist das nicht mehr zu verantworten? Die Berliner Charité gilt als vorbildlich in der Betreuung drogenabhängiger Eltern und deren Kinder denn es gibt eine enge Vernetzung mit dem übrigen Hilfesystem. Dazu gehört unter anderem die gemeinnützige GmbH „vista“. Carola Fry leitet zwei vista-Projekte, die suchtkranke Eltern und deren Kinder betreut. Auch Carola Fry wird in Bremen referieren. (…)

Quelle: Elke Gundel, Bremer Tageszeitung vom 18. Januar 2010

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