Tagungsdokumentation

Am Freitag, den 15. Juni 2012 fand der 3. PSB-Fachtag statt. Unter dem Motto „Geht da noch mehr? Und wenn, wie? – Personenzentrierte Hilfen für Substituierte“ lud vista in Kooperation mit dem Notdienst Berlin e.V. Experten aus Wissenschaft und Praxis und MitarbeiterInnen von Hilfseinrichtungen und Behörden zum gemeinsamen Gedanken- und Erfahrungsaustausch.

 

Eröffnung

Die Veranstaltung wurde eröffnet von der Drogenbeauftragten des Landes Berlin, Frau Christine Köhler-Azara. In ihrem Grußwort betonte Köhler-Azara die Wichtigkeit guter Kooperation der Träger untereinander und mit öffentlichen Stellen für die Weiterentwicklung und Optimierung bestehender Hilfsangebote. „Wir haben in den vergangenen Jahren schon eine Menge geschafft, im Bereich Kinderschutz, in der gestiegenen Aufmerksamkeit für und der Kenntnis von komorbiden psychischen Störungen und in der gewachsenen Sensibilität für Menschen mit Migrationshintergrund“ so Köhler-Azara. Gemeinsame Fortbildungen und Fachtage schaffen erfahrungsgemäß einen guten Rahmen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung in die Praxis zu übersetzen und alle Beteiligten zusammenzubringen. Der von vista und dem Notdienst seit 2008 gemeinsam veranstaltete PSB-Fachtag sei dafür ein gutes Beispiel, hob Köhler-Azara abschließend hervor.

 

Die Geschäftsführer beider Träger fokussierten in ihren Grußworten ebenfalls den Stellenwert von Vernetzung. Rolf Bergman von der vista gGmbH verwies in seinem Grußwort auf die aktuelle radikale Einschränkung der MAE-Maßnahmen für Menschen in einer Substitutionsbehandlung. Hier müsse das Augenmerk vor allem auf PSB-Bausteine, wie Teilhabe und berufliche Qualifizierung gerichtet werden. Konkret „arbeiten wir, die Berliner PSB-Träger, zusammen mit den Ligavertretern von Caritas, SPI, dem Paritätischen und dem Drogenreferat des Landes Berlin gerade an einem Leistungstyp, der ergänzend zur wohngestützten und ambulanten PSB die Vorhaltung beschäftigungsorientierter und tagesstrukturierender Angebote möglich machen würde“ führte Bergmann weiter aus.

 

Michael Hoffmann-Bayer vom Notdienst Berlin lenkte in seiner Begrüßungsansprache den Fokus auf die Aufgaben der Träger. Mit weit über 4000 ambulant und stationär Substituierten in Berlin nähmen auch die Bedeutung und Ansprüche an Angebote psychosozialer Betreuung zu. So sei es angesichts der sich verändernden Zusammensetzung des Personenkreises substituierter Menschen, Aufgabe der Träger ihre Hilfsangebote, zum Beispiel für Menschen mit Migrationshintergrund und Eltern mit Kindern, anzupassen. Das beinhalte auch eine mehr personenorientierte und zielgruppenspezifische Hilfeplanung von Seiten der Träger.

Weiter zu den Fachvorträgen und Workshops »»

zurück